Millionen Nutzer machen diesen Telegram-Fehler: Warum du sofort deine Update-Einstellungen prüfen solltest

Telegram gehört zu den beliebtesten Messenger-Apps weltweit und überzeugt durch regelmäßige Updates, die nicht nur neue Funktionen bringen, sondern auch wichtige Sicherheitsverbesserungen enthalten. Mit über einer Milliarde monatlich aktiven Nutzern im März 2025 und durchschnittlich 48 bis 50 Millionen Downloads pro Monat ist Telegram derzeit die meist heruntergeladene Messenger-App – noch vor WhatsApp. Doch während viele Nutzer davon ausgehen, dass ihre App stets auf dem neuesten Stand ist, sieht die Realität oft anders aus. Veraltete Versionen können nicht nur Sicherheitsrisiken darstellen, sondern euch auch um spannende Features bringen.

Warum regelmäßige Updates bei Telegram so wichtig sind

Die Entwickler von Telegram veröffentlichen in erstaunlich kurzen Abständen neue Versionen ihrer App. Das hat gute Gründe: Messenger-Apps sind ein beliebtes Angriffsziel für Cyberkriminelle, und jede Sicherheitslücke kann potenziell eure persönlichen Daten gefährden. Ein veralteter Telegram-Client bietet Angreifern möglicherweise Einfallstore, die in neueren Versionen längst geschlossen wurden.

Sicherheitsforscher von ESET entdeckten beispielsweise eine schwerwiegende Zero-Day-Lücke namens EvilVideo, durch die manipulierte Videodateien Schadcode in Chats, Gruppen und Kanälen verbreiten konnten. Der Exploit funktionierte auf Telegram-Versionen 10.14.4 und älter und wurde in Untergrundforen zum Verkauf angeboten. Auf macOS wurde zudem eine Sicherheitslücke entdeckt, die es Angreifern ermöglichte, auf Mikrofon und Kamera zuzugreifen. Telegram nutzt zwar die hauseigene MTProto-Verschlüsselung, doch auch diese Technologie wird kontinuierlich verbessert und gegen neue Angriffsmethoden abgesichert. Alte App-Versionen profitieren nicht von diesen Verbesserungen.

Doch es geht nicht nur um Sicherheit. Telegram ist bekannt dafür, ständig innovative Features einzuführen, die die Kommunikation verbessern. Wer eine alte Version nutzt, verpasst beispielsweise die praktischen Premium-Features wie größere Upload-Limits, exklusive Sticker oder werbefreie Nutzung.

So funktioniert die automatische Aktualisierung auf Android

Android-Nutzer beziehen Telegram in der Regel über den Google Play Store. Hier sollte theoretisch alles automatisch laufen – doch die Praxis zeigt ein anderes Bild. Viele haben die Auto-Update-Funktion bewusst oder unbewusst deaktiviert, oft um Datenvolumen zu sparen oder weil sie Kontrolle über ihre Apps behalten möchten.

Um zu überprüfen, ob eure Telegram-App automatisch aktualisiert wird, öffnet den Play Store und tippt auf euer Profilbild oben rechts. Navigiert zu Einstellungen und dann zu Netzwerkeinstellungen. Hier findet ihr die Option Apps automatisch aktualisieren. Ihr habt drei Möglichkeiten zur Auswahl:

  • Über jedes Netzwerk (verbraucht möglicherweise mobile Daten)
  • Nur über WLAN (empfohlene Einstellung für die meisten Nutzer)
  • Apps nicht automatisch aktualisieren

Die WLAN-Option stellt einen guten Kompromiss dar: Ihr bleibt auf dem neuesten Stand, ohne euer mobiles Datenvolumen zu belasten. Alternativ könnt ihr auch für einzelne Apps festlegen, ob sie automatisch aktualisiert werden sollen. Sucht dazu in der Play Store-App nach Telegram, öffnet die App-Seite und tippt oben rechts auf die drei Punkte. Hier könnt ihr die Option Automatische Updates aktivieren nach euren Wünschen ein- oder ausschalten.

iPhone-Nutzer: Update-Einstellungen im App Store

Bei iOS-Geräten läuft die automatische Aktualisierung über die Systemeinstellungen. Apple hat diese Funktion in den letzten Jahren immer weiter verbessert, aber auch hier ist sie nicht standardmäßig für jeden aktiv. Um sicherzustellen, dass Telegram automatisch aktualisiert wird, öffnet die Einstellungen-App auf eurem iPhone oder iPad.

Scrollt nach unten bis zum Menüpunkt App Store und überprüft dort die wichtigsten Optionen. Die Einstellung App-Updates sollte aktiviert sein, damit Apps automatisch aktualisiert werden. Die Option Automatische Downloads sorgt dafür, dass Updates auch auf anderen Apple-Geräten mit derselben Apple-ID installiert werden. Besonders wichtig ist die Entscheidung bei Mobile Daten, also ob Updates auch über das Mobilfunknetz geladen werden dürfen.

Besonders praktisch bei iOS: Die Updates werden meist nachts durchgeführt, wenn das Gerät lädt und mit WLAN verbunden ist. So bemerkt ihr die Aktualisierung gar nicht und startet jeden Morgen mit der neuesten Version.

Desktop-Versionen: Automatik mit Stolpersteinen

Die Desktop-Anwendungen von Telegram für Windows, macOS und Linux verfügen über eine eingebaute Update-Funktion, die theoretisch automatisch nach neuen Versionen sucht. Bei vielen Desktop-Versionen erscheint automatisch eine Benachrichtigung, wenn eine neue Version verfügbar ist. Ihr könnt dann mit einem Klick die Aktualisierung starten.

Öffnet dazu Telegram Desktop und klickt auf das Menü-Symbol mit den drei horizontalen Linien. Wählt Einstellungen und scrollt ganz nach unten. Hier findet ihr Informationen zur aktuell installierten Version. Vergleicht diese mit der neuesten verfügbaren Version auf der offiziellen Telegram-Website. Einige Nutzer installieren Telegram auch über alternative Paketmanager wie Snap oder Flatpak – auch hier solltet ihr die Update-Mechanismen dieser Systeme im Blick behalten.

Woran erkennt ihr, dass ein Update fällig ist?

Manchmal bemerkt ihr erst durch bestimmte Anzeichen, dass eure Telegram-Version veraltet ist. Freunde berichten von neuen Funktionen, die bei euch nicht verfügbar sind? Bestimmte Medien werden nicht korrekt angezeigt? Die App verhält sich instabil oder stürzt häufiger ab? All dies können Hinweise auf eine veraltete Version sein.

Ein einfacher Check hilft: Öffnet in der mobilen App die Einstellungen und scrollt ganz nach unten. Hier seht ihr die installierte Version. Bei der Android-App könnt ihr zusätzlich im Play Store nachschauen, ob dort ein Update-Button anstelle von „Öffnen“ angezeigt wird. iPhone-Nutzer finden im App Store unter dem Tab „Updates“ eine Liste aller verfügbaren Aktualisierungen.

Besondere Situationen: Beta-Versionen und APK-Installationen

Technik-Enthusiasten nutzen manchmal Beta-Versionen von Telegram, um neue Features vor dem offiziellen Release zu testen. Diese Versionen werden oft über separate Kanäle verteilt und haben eigene Update-Mechanismen. Über den Play Store könnt ihr am Beta-Programm teilnehmen, indem ihr auf der Telegram-App-Seite nach unten scrollt und euch für die Beta anmeldet.

Wer Telegram als APK-Datei aus alternativen Quellen installiert hat – etwa von F-Droid oder direkt von der Telegram-Website – muss Updates manuell installieren. In diesen Fällen solltet ihr euch eine Erinnerung setzen, mindestens einmal monatlich nach Updates zu suchen. Die offizielle Telegram-Website zeigt immer die aktuellste verfügbare Version an.

Telegram Premium und seine Features

Wer auf dem neuesten Stand bleibt, profitiert auch von den Premium-Funktionen, die Telegram kontinuierlich ausbaut. Telegram Premium kostet in Deutschland 5,49 Euro pro Monat. Wer sich für eine jährliche Zahlung entscheidet, zahlt 39,99 Euro, was rechnerisch einem vergünstigten Monatsbetrag von 3,33 Euro entspricht. Das Premium-Abo ist seit Februar 2025 auch offiziell in Deutschland verfügbar.

Zu den Premium-Features gehören unbegrenzter Cloud-Speicher mit 4-GB-Upload-Limits, Sprache-zu-Text-Umwandlung, Echtzeit-Übersetzungen, verdoppelte Limits für Kanäle und Ordner sowie werbefreie Nutzung. Das Januar-Update 2025 erlaubte bereits, benutzerdefinierte Emojis als Ordner-Symbole zu verwenden. Diese Funktionen machen Telegram besonders für Power-User interessant, die den Messenger intensiv nutzen und die erweiterten Möglichkeiten schätzen.

Datenverbrauch im Blick behalten

Ein häufiger Grund, warum Nutzer automatische Updates deaktivieren, ist die Sorge um den Datenverbrauch. Wenn ihr euer Datenvolumen schonen möchtet, ist die WLAN-Only-Option die beste Wahl. So profitiert ihr von allen Sicherheitsupdates und neuen Features, ohne unterwegs ständig Megabytes zu verbrauchen. Die meisten Nutzer verbinden sich ohnehin regelmäßig mit einem WLAN, sodass Updates zeitnah installiert werden können.

Die richtige Update-Strategie für Telegram hängt von euren individuellen Bedürfnissen ab. Doch eines ist klar: Eine veraltete Version zu nutzen, bedeutet immer einen Kompromiss bei Sicherheit und Funktionalität. Mit den richtigen Einstellungen laufen Updates im Hintergrund ab, ohne dass ihr euch aktiv darum kümmern müsst. So bleibt ihr geschützt und verpasst keine der innovativen Features, die Telegram regelmäßig einführt.

Wie oft aktualisierst du deine Telegram-App?
Immer automatisch über WLAN
Manuell wenn ich dran denke
Automatisch über jedes Netzwerk
Selten bis nie
Wusste nicht dass es Updates gibt

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