dm med bringt 2.500 Medikamente nach Hause – diese drei Dinge ändern sich jetzt für dich beim Einkauf

Deutschland steht vor einem kleinen Erdbeben im Gesundheitsmarkt: Die Drogeriekette dm, bislang vor allem für Duschgel, Windeln und Eigenmarken bekannt, wagt den großen Sprung in ein Terrain, das bisher fest in den Händen der Apotheken lag. Die dm Medikamenten-Offensive sorgt für Wirbel und tausende Suchanfragen bei Google. Hinter dem Projekt, das intern unter dem Kürzel dm med läuft, steckt die Strategie, rezeptfreie Medikamente online anzubieten und damit den Gesundheitsmarkt nachhaltig zu verändern.

Mit dem Start der neuen Online-Apotheke können Kunden ab sofort rund 2.500 rezeptfreie Medikamente bequem nach Hause bestellen. Das Sortiment reicht von klassischen Schmerzmitteln über Erkältungspräparate bis hin zu Magen-Darm-Mitteln. Für Verbraucher bedeutet das mehr Auswahl und Bequemlichkeit, für die Apothekerschaft jedoch eine ernst zu nehmende Konkurrenz. Die Frage, wie sich dieser Schritt auf den gesamten Gesundheitsmarkt auswirken wird, beschäftigt gerade Tausende Menschen.

Rezeptfreie Medikamente online bestellen bei dm

Wer dm kennt, denkt an die freundlichen Filialen mit den hellen Holzregalen, an preiswerte Babynahrung und durchdachte Kosmetiklinien. Doch seit einigen Jahren zeichnet sich ein strategischer Kurswechsel ab: Gesundheit wird zum Wachstumsfeld. Was zunächst schleichend begann, nimmt nun konkrete Formen an. Mit dm-med hat die Kette eine eigenständige Marke geschaffen, unter der künftig gebündelte Gesundheitsangebote laufen sollen.

Ab sofort können Kunden über die neue Plattform rezeptfreie Medikamente bestellen. Das Sortiment umfasst klassische Schmerzmittel, Erkältungspräparate, Magen-Darm-Mittel und hautkosmetische Produkte. Alles, was man bisher in der Apotheke um die Ecke gekauft hat, ist nun mit wenigen Klicks nach Hause lieferbar. Versandt wird aus einem Logistikzentrum in Tschechien, verschreibungspflichtige Medikamente bleiben vorerst außen vor.

Google-Suchanfragen zu dm med explodieren

Das Timing der dm Medikamenten-Offensive könnte kaum brisanter sein. Allein in kürzester Zeit verzeichnete Google über 5.000 Suchanfragen zu dem Thema, mit einem Wachstum von satten 1.000 Prozent. Der offizielle Start des Online-Medikamentenversands steht unmittelbar bevor, und damit betritt einer der größten Drogeriehändler im deutschsprachigen Raum einen Markt, der bisher streng reguliert und von etablierten Apotheken dominiert wurde.

Für Verbraucher stellt sich die verlockende Frage: Werden Medikamente künftig so bequem und günstig wie andere Online-Waren verfügbar? Für die Apothekerschaft hingegen läuten die Alarmglocken. Die Kritik aus der Branche ließ nicht lange auf sich warten. Befürchtet wird vor allem ein verstärkter Preiswettbewerb bei rezeptfreien Produkten und eine weitere Verlagerung von Umsätzen weg von den Vor-Ort-Apotheken hin zum Onlinehandel. Wenn ein Player von der Größenordnung dm in den Ring steigt, geht es nicht mehr um kleine Verschiebungen, sondern um grundsätzliche Marktveränderungen.

Jüngere Zielgruppen im Fokus der dm-Strategie

Geschäftsführer Christoph Werner macht keinen Hehl daraus, wen er mit dem neuen Angebot ansprechen will: jüngere Zielgruppen, die Online-Bestellung, Convenience und Preistransparenz gewohnt sind. Menschen, die ihre Bücher bei Amazon bestellen, ihre Lebensmittel liefern lassen und nun eben auch ihre Kopfschmerztabletten mit ein paar Klicks ordern möchten, ohne Wartezeit an der Apothekentheke und ohne Öffnungszeiten-Stress.

Das Projekt geht aber über den reinen Online-Versand hinaus. Laut Branchenexperten handelt es sich um das derzeit wichtigste Vorhaben von dm insgesamt. Die Vision: dm will sich als moderne Gesundheitsplattform positionieren, die deutlich über klassische Drogerieprodukte hinausgeht. Was genau das bedeuten wird, ob etwa künftig auch Gesundheitsberatungen, Telemedizin oder weitere Services folgen, bleibt abzuwarten. Doch die Richtung ist klar: Gesundheit ist für dm kein Randthema mehr, sondern Kern der Zukunftsstrategie.

Apothekenmarkt im digitalen Wandel

Die dm Medikamenten-Offensive ist kein isoliertes Phänomen. Der gesamte Apothekenmarkt befindet sich im Umbruch. Versandapotheken wie DocMorris oder Shop Apotheke haben längst bewiesen, dass es einen Markt für den Online-Verkauf von Medikamenten gibt. Was dm nun macht, ist der nächste logische Schritt: Ein etablierter Händler mit riesiger Kundenbasis, starker Marke und ausgefeilter Logistik nutzt seine Infrastruktur, um in einen lukrativen Markt einzusteigen.

Für Verbraucher könnte das durchaus Vorteile bringen. Mehr Wettbewerb bedeutet tendenziell bessere Preise und mehr Auswahl. Die Frage der Beratungsqualität steht allerdings im Raum: Wird die digitale Produktbeschreibung das persönliche Gespräch mit dem Apotheker ersetzen können? Gerade bei rezeptfreien Medikamenten ist die Grenze zwischen harmloser Selbstmedikation und riskantem Eigenversuch manchmal schmal.

Ausblick auf den Gesundheitsmarkt der Zukunft

Die Tatsache, dass dm med derzeit tausendfach gegoogelt wird, zeigt: Das Thema trifft einen Nerv. Es geht um mehr als nur eine neue Einkaufsmöglichkeit. Es geht um die Frage, wie wir künftig mit Gesundheit und Medikamenten umgehen, welche Rolle der stationäre Handel spielt und wie stark die Digitalisierung auch diesen sensiblen Bereich erfassen wird.

Ob die Offensive zum vollen Erfolg wird oder ob rechtliche Hürden, Widerstand aus der Apothekerschaft oder schlicht fehlendes Verbrauchervertrauen das Projekt bremsen werden, das werden die kommenden Monate zeigen. Sicher ist: Der Startschuss ist gefallen, und der Gesundheitsmarkt wird nicht mehr derselbe sein wie zuvor. Für dm ist es die Chance, vom Drogeriehändler zum Gesundheitsdienstleister zu werden. Für Verbraucher bedeutet es mehr Auswahl und möglicherweise günstigere Preise. Und für Apotheken eine Herausforderung, die sie nicht unterschätzen sollten.

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